Die Entstehung des Burschenverein 1807 Wollendorf

Am 12. Juli 1806 ließ der Kaiser Napoleon den Rheinbund gründen und das Fürstentum Wied dem Herzog von Nassau unterstellen. Die etwa 20 jungen Männer in Wollendorf, die damit ungefragt Nassauer geworden waren, gründeten kurze Zeit später, 1807, den Burschenverein, zuerst wohl Burschenzunft genannt. In einer Notzeit geboren, behauptet er sich nun 200 Jahre.
Soweit reichen die Statuten und Unterlagen zurück. Das Geburtsjahr liegt also in einer Zeit, wo über die deutschen Lande, insbesondere auch über unserem Heimatgebiet, die Brandfackel der fremdländischen Unterdrückung hell loderte. Dies mag pathetisch klingen, doch erinnern wir uns an Napoleon und seinen Siegeszug durch Deutschland. Aus dieser Zeit stammt auch der Aufruf des Stadtkommandanten von Berlin:
Ruhe ist die erste Bürgerpflicht

Nicht so die Burschen des Dorfes. Sie schlossen sich zusammen, um den Schutz der Bevölkerung zu übernehmen. Sinn und Zweck dieses Zusammenschlusses wurde von einem edlen Gedanken bestimmt und dieser wurde auch in der Folgezeit noch aufrechterhalten.
Durch die guten Erfahrungen, die auf kameradschaftlichem Gebiet gemacht wurden, blieb der Verein weiter bestehen, obwohl die Zeitepoche Besserungen für die Heimatbevölkerung brachte.
Die Aufgabe der Burschen bestand jetzt darin, sich einem neuen Gebiet zuzuwenden.